Theologische Anliegen
Geschichtlichkeit
Betont wird das geschichtliche Gewordensein und die beständige Entwicklung des Christentums und der kirchlichen Lehrsätze. Das Christentum wird entsprechend einem inkarnatorischen Denken und Organismusmodell als in die Geschichte eingebettet wahrgenommen. Dadurch entsteht eine Skepsis gegenüber übergeschichtlich-seinshaften ewigen Wahrheitsansprü;chen. Vielmehr wird die Gegenwartsbezogenheit und Kontextualität herausgestellt. Ein innerkirchlicher und inhaltlicher Pluralismus wird für möglich, ja für notwendig gehalten.
Wissenschaftlichkeit
Aus dem dezidiert geschichtlichen Denken folgt eine Offenheit für historisch-kritisches Arbeiten. Auch ist eine Nähe zur spekulativen Philosophie und zum interdisziplinären Austausch ohne theologische Primatsansprüche vorhanden.
Kirchlichkeit
Im Unterschied zur Neueren Tübinger Schule der evangelischen Fakultät in Tübingen, zu der manche Berührungspunkte bestehen, bleibt die Katholische Tübinger Schule im kirchlichen Rahmen der katholischen Kirche. Einige ihrer Vertreter werden Bischöfe oder bekleiden andere kirchliche Ämter.
Aktualität und Popularität
Die ThQ will „die Eigenschaft eines gewöhnlichen theologischen Journals” „mit der eines Magazins der neuern Kirchen-Geschichte verbinden” (Bd. 1, S. 4). Deswegen werden neben theologischen Abhandlungen auch Nachrichten sowie – gerade auch kirchenpolitisch relevante – „Materialien zur Geschichte und Beurtheilung des neuesten Kirchenwesens” aufgenommen (Bd. 1, S. 4-5).
Siehe auch Monographien zur Katholischen Tübinger Schule (SWB), Aufsätze zur Katholischen Tübinger Schule (IxTheo), Aufsätze der Theologischen Quartalschrift (IxTheo), Monographien über die Geschichte der Theologischen Quartalschrift (SWB), Aufsätze über die Geschichte der Theologischen Quartalschrift (IxTheo).